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Stolpersteine Konstanz

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Luise WILDERER, geb. Zeller, 1893 - 1970

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1893: geb. am 8. Februar, Altenbeuren, Kreis Überlingen

1936: Verhaftung, "Schutzhaft", 6 Monate Gefängnisse Konstanz, Mannheim

1939: Verhaftung

1940: 4. Mai, KZ Ravensbrück

1942: Anfang Juli, KZ Auschwitz

1943: 18. Juni, Entlassung

 

überlebt

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Schreibergasse 37
heute (2015)

Foto: W.Mikuteit

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Stolperstein für Luise WILDERER
verlegt am 13.09.2015

 

Korrektur Inschrift:
Luise WILDERER kam bereits 1942 nach Auschwitz

Tochter: Irma KRÄHENBÜHL, geb.Wilderer

 

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Luise WILDERER

Anfang 1960
Quelle: Nachlass Ernst PAPIES

 

Luise Wilderer, geb. Zeller, wurde am 8. Februar 1893 in Altenbeuren, Kreis Überlingen geboren. Die Eltern waren Landwirte.

Sie arbeitete als Näherin in verschiedenen Haushalten und heiratete 1915 in Konstanz. Ihr Ehemann war Maler und häufig arbeitslos.

Ihre Familie war katholisch, trat aber 1925 aus der Kirche aus. Luise Wilderer war seit 1925 bei den Zeugen Jehovas.

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Luise WILDERER, 1969
 
Quelle: Nachlass Ernst PAPIES

 

Bis zum Verbot der Bibelforscher im Jahre 1933 war sie aktiv, dann erst wieder ab 1935. Sie zog zusammen mit Anna Luise Meissner und Paulina Hofmaier über die Dörfer zum Bibelverkauf, sie verkauften Bibeln vom Bibelhaus Magdeburg zum Selbstkostenpreis.

Im Februar 1936 musste sie für sieben Tage in "Schutzhaft". Vom 27. Juli 1936 bis 27. Januar 1937 war sie sechs Monate in Haft in den Gefängnissen Konstanz und Mannheim.

Am 12. Dezember 1939 wurde sie in Konstanz erneut verhaftet, ohne Prozess.

 

Am 23. April 1940 wurde sie mit ihrer Tochter Irma, Anna Schaumann und Maria Schwenk in das überführt und kam dort am 4. Mai 1940 an.

Ihr  Ehemann und ihr Sohn drängten sie (und ihre Tochter Irma), einen Widerruf als Zeugin Jehovas zu unterschreiben, damit sie aus dem KZ entlassen würde, was sie aber nicht tat.

 

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Entlassungsschein KZ Auschwitz, 18.06.1943

Quelle: Staatsarchiv Freiburg, F196/1, Nr. 180 Luise WILDERER

 

Anfang Juli 1942 wurde sie als Arbeitskraft von Ravensbrück in das KZ überführt. Sie arbeitete in Birkenau in der Wäscherei eines SS-Gebäudes. Wegen Erkrankung an Flecktyphus wird sie am 18. Juni 1943 nach Hause entlassen und unter Polizeiaufsicht gestellt.

 

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Luise WILDERER, 1969
Quelle: Nachlass Ernst PAPIES

 

 

Luise Wilderer starb am 15. April 1970.

 

Recherche: Dr. Arnulf Moser

Patenschaft: Hans-Dieter Schmidt

Quellen:

Aufzeichnungen Luise Wilderer (Archiv der Konstanzer Gemeinde der Zeugen Jehovas)

Aufzeichnungen Irma Wilderer (Archiv der Konstanzer Gemeinde der Zeugen Jehovas)

Prozessakten Sondergericht Mannheim, Generallandesarchiv Karlsruhe 507/1954 und 507/1961

Entschädigungsakte Luise Wilderer, Staatsarchiv Freiburg, F 196/1, Bd. 180

 

Korrektur Inschrift Stolperstein: Luise WILDERER kam bereits 1942 nach Auschwitz