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Stolpersteine Konstanz

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Anna SCHAUMANN, geb. Allweier,  1885 - 1945

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geb. 10.07.1885

 

1939 als "Zeugin Jehovas" verhaftet

Gefängnis Konstanz

23.04.1940 KZ Ravensbrück

1945 verschollen

 

zum 31.12.1945 für tot erklärt

 

schaumann_anna_haus

Haus Döbelestr. 6
Anna Schaumanns letzter Wohnort
heute (2011)

schaumann_anna_stein

Stolperstein für Anna Schaumann

verlegt am 12.07.2011

 

Anna Schaumann war Sympathisantin der Zeugen Jehovas. Sie wurde am gleichen Tag wie vier namentlich bekannte Frauen der Konstanzer Gemeinde der Zeugen Jehovas am 12. Dezember 1939 verhaftet und mit diesen ohne Gerichtsverfahren am 23. April 1940 in das Frauen-KZ Ravensbrück überführt.

Die letzte Nachricht von ihr aus Ravensbrück stammt vom 9. März 1945:

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Brief von Anna Schaumann, 9. März 1945, aus dem KZ Ravensbrück. Absenderseite
Text:
Meine genaue Anschrift: Schutzhäftling Schaumann Anna
        Nr. 3482 Block 2a /  Ravensbrück / b/ Fürstenberg / Meklbg 3

Quelle: privat

 

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Brief von Anna Schaumann, 9. März 1945, aus dem KZ Ravensbrück. Anschriftseite
 

Quelle: privat

 

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Brief von Anna Schaumann, März 1945, aus dem KZ Ravensbrück; Poststempel 9. März 1945

Quelle: privat

Briefkopf (Vordruck):
(März) 1945

Der Tag der Entlassung kann jetzt noch nicht angegeben werden. Besuche im Lager sind verboten. Anfragen sind zwecklos.

Auszug aus der Lagerordnung:
Jeder Häftling darf im Monat 2 [handschriftlich geändert in: „1"] Briefe oder Postkarten empfangen und absenden. Eingehende Briefe dürfen nicht mehr als 4 [handschriftlich geändert in „2"] Seiten à 15 Zeilen enthalten und müssen übersichtlich und gut lesbar sein. Geldsendungen sind n u r durch Postanweisung zulässig, deren Abschnitt nur Vor-, Zuname, Geburts­tag, Häftlingsnummer trägt, jedoch keinerlei Mit­teilungen. Geld, Fotos und Bildereinlagen in Briefen sind verboten. Die Annahme von Postsendungen, die den gestellten Anforderungen nicht entsprechen, wird verweigert. Unübersichtliche, schlecht lesbare Briefe werden vernichtet. Im Lager kann alles gekauft werden. Nationalsozialistische Zeitungen sind zugelas­sen, müssen aber vom Häftling selbst im Kon­zentrationslager bestellt werden. Lebensmittelpakete dürfen zu jeder Zeit und in jeder Menge empfangen werden. Der Lagerkommandant

Im März 1945 schreibt Anna Schaumann aus dem   an Ihren Mann:

"Meine Lieben alle! Habe seit 4.1.45 von Euch keine Nachricht mehr, von Gotte (Patentante) weiß ich nur, daß sie gar nicht gut beisammen ist. Sie sollte sich eben zusetzen können. Es freut mich dass die Mitbewohner sich meiner erkundigen und ich grüße alle recht herzlich. Das könnt ihr Euch denken, daß ich mich freuen würde, Euch alle bald zu sehen . Lb Vater, dir und Heinz mit Familie das Beste wünschend sowie deinen und meinen Geschwistern. Auch Grüße an Luise. Sind ihre Kinder u. Eduard gesund? Ist Emma und Fam. gesund, wie geht es Tante Marie und Emmale sowie Emil? Grüße an Familie Schmidt. Ist Jochen noch gesund? Laßt bald wieder was hören. In Liebe und bester Hoffnung lb Grüße und Küsse.

M....(?) Großm. (?)

 

 

Bei Kriegsende ist Anna Schaumann verschollen, d. h. umgekommen.

Anna Schaumann wurde zum 31. Dezember 1945
für tot erklärt.

 

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Amtsgericht Konstanz vom 12.06.1951:
Anna Schaumann wird
zum 31.12.1945 für tot erklärt

Quelle: Stadtarchiv Konstanz

 

 

Auskunft des "Internationalen Suchdienstes", Arolsen:

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Auskunft des ITS Arolsen aus dem Jahr 2008: Bestätigung der Verhaftung und Einlieferung ins KZ Ravensbrück

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Recherche: Arnulf Moser

Patenschaft: Familie Degen

Baracken des Frauen-KZ Ravensbrück Bild: Norbert Radtke 2005

Baracken des Frauen-KZ Ravensbrück
Bild: Norbert Radtke 2005