Begleitprogramm:
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25. April 2017
19:30 Uhr
Kulturzentrum am Münster
Katzgasse 7
Astoria-Saal
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Die „Akte Rosenburg“
Die Geschichte des Bundesjustizministeriums
Ein Vortrag von Prof. Christoph Safferling
Rosenburg, so nannte sich das Haus in Bonn, in dem das Justizministerium nach dem Krieg die Gesetze eines neuen Staates gestalten sollte. Doch es waren unter den Juristen dort viele, die zuvor schon im Nationalsozialismus Karriere gemacht hatten. Die Wissenschaftler Christoph Safferling und Manfred Görtemaker haben herausgefunden, wie hoch die NS-Belastung im Justizministerium war und wie damit umgegangen wurde. Die Ergebnisse überraschten die Fachleute.
VHS Landkreis Konstanz e.V.
In Zusammenarbeit mit Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V, VVN-BdA Konstanz und Friedensinitiative Konstanz
Eintritt EUR 7,00
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2.5.2017, 20.00 Uhr
Gästehaus Stiegeler, Hofhalde 1
(intern, auf Einladung)
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"Gemeinsames Kennenlernen"
der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ mit Angehörigen und Paten im Gästehaus Stiegeler, Hofhalde 1, 78462 Konstanz (intern)
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3.5.2017, 19.30 Uhr
Kulturzentrum am Münster
Wessenbergstr. 41/43
Wolkenstein-Saal
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Offizielle Übergabe der Stolpersteine an die Stadt Konstanz
Im Anschluss: Vortrag von Janka Kluge (Landessprecherin der VVN-BdA Baden-Württemberg) zum Thema "Erinnerungskultur im Wandel der Zeit
Seit 1945 hat in Deutschland die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Diktatur unterschiedliche Phasen der Auseinandersetzung durchlaufen. Janka Kluge zeichnet diesen Verlauf nach und ordnet die Auseinandersetzung in einen gesamtpolitischen Kontext ein.
Mit dem Starkwerden der AfD und der Rede von Björn Höcke am 17. Januar 2017 in Dresden ist wieder bewusst geworden wie wichtig die Erinnerung an die Verbrechen der NS-Diktatur in Deutschland ist, und dass Erinnerungskultur keine Selbstverständlichkeit ist. Hinter den Forderungen Björn Höckes steht die Überzeugung, dass ein Erinnern und Gedenken insbesondere an Auschwitz dem Entstehen eines neuen nationalen Bewusstseins entgegensteht.
Janka Kluge geht deshalb in ihrem Vortrag darauf ein, wie wichtig es ist die Erinnerung zu bewahren und zu verteidigen, da die NS-Zeit unabänderlicher - wenn auch grausamer - Teil der deutschen Geschichte ist. Janka Kluge leitet aus dem Erinnern aber auch ab, dass dieses nicht alleine ausreichend ist, sondern dass es heute wichtiger denn je ist sich für ein positives gesellschaftliches Miteinander einzusetzen und sich rassistischer, antisemitischer und nationalistischer Hetze und Angriffen entgegenzustellen.
In Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Konstanz.
Eintritt frei
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5.5. - 23.6.2017
Galerie der Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V.
(Katzgasse 7)
täglich 10:00 - 20:00
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Ausstellung:
"Über Mutter wird nicht gesprochen" - Euthanasiemorde an Freiburger Menschen
Die Ausstellung zeichnet auf großformatigen Tafeln Biographien nach, zeigt individuelle Schicksalswege auf und informiert über Freiburger Einrichtungen, die mit der Nazi-Euthanasie in Verbindung standen. Ausstellung und Dokumentation wurden von psychiatrieerfahrenen Menschen des Arbeitskreises „NS-Euthanasie und Ausgrenzung heute“ in Zusammenarbeit mit der Stolpersteininitiative Freiburg konzipiert. Es geht um die Erinnerung an Geschehnisse vor Ort und an die Menschen, die ermordet wurden.
Ergänzt wird die Ausstellung um biografische Tafeln von Konstanzer Opfern der "Euthanasie"-Morde.
Eintritt frei
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5.5.2017, 18:00 Uhr
Kulturzentrum am Münster
Katzgasse 7
Astoria-Saal
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Ausstellungseröffnung
mit Vortrag von Aleida Assmann:
"Die grauen Busse - ein unruhiges und unfertiges Denkmal"
Die Geschichte des nationalsozialistischen "Euthanasie"-Verbrechens ist eines der dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. In ihrem Aufklärungsprozess spielt das Denkmal der grauen Busse von Horst Hoheisel und Andreas Knitz eine zentrale Rolle. Der Vortrag beschreibt die Art und Weise, wie dieses ungewöhnliche Kunstwerk dazu beiträgt, eine tief tabuisierte Geschichte aus dem Vergessen zurückzuholen und in die Städte und Gemeinden zurückzubringen.
Eintritt frei
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6.5.2017, 10:00 Uhr
Treffpunkt:
mit Fahrrädern beim
Soldat vor der Chérisy-Kaserne, Oberlohnstraße
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Stolperstein-Fahrrad-Rundweg im Stadtteil Wollmatingen
(mit Uwe Brügmann)
Stolpersteine nennt man die kleinen quadratischen bronzefarbenen Metallplatten, die in das Straßenpflaster eingelassen sind. Sie sind politische Mahnmale und sollen an Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Der Stolperstein liegt dabei vor jenem Haus, in dem das Opfer zum Zeitpunkt seiner Verhaftung seine letzte frei gewählte Adresse hatte. Die Idee zu den Stolpersteinen hat der Kölner Künstler Gunter Demnig in den späten 90er Jahren entwickelt. In Konstanz gibt es ca. 200 solcher Stolpersteine, darunter auch etliche in Wollmatingen.
Auf unserem Rundgang zu Stolpersteinen in Wollmatingen erfahren wir etwas über die Biografie der Opfer und die Hintergründe ihrer Verfolgung
Die etwa 90-minütige Führung findet bei jedem Wetter statt.
Eintritt frei
Die Initiative Stolpersteine freut sich über eine Spende für ihre Arbeit
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7.5.2017, 11:00 Uhr
Treffpunkt:
Münsterplatz / Brunnen
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Rundgang zu Stolpersteinen für "Euthanasie"-Opfer
(mit Roland Didra)
Im Mittelpunkt der ca. 90-minütigen Führung stehen die Opfer der NS „Euthanasiemorde“ in Grafeneck und die Details der Planung und Durchführung des Massenmords. In Konstanz gibt es mittlerweile über 20 Stolpersteine für diese Opfergruppe. Bei dem Rundgang werden einige Verlegestellen in der Innenstadt aufgesucht und an die Schicksale der Kinder und Erwachsenen erinnert.
Eintritt frei
Die Initiative Stolpersteine freut sich über eine Spende für ihre Arbeit
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13.5.2017, 16:00 Uhr
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Gedenkfeier für die Opfer von Faschismus und Krieg
(Hauptredner Richard Detje)
DIESER AUFRUF WIRD GETRAGEN VON:
VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz, Stolpersteine für Konstanz „Gegen Vergessen und Intoleranz“, Keine Waffen vom Bodensee e.V., Friedensregion Bodensee, Club Vaudeville e.V., Kulturkiste Überlingen e.V., pax christi, Ravensburg/Lindau, Initiative gegen Rassismus Westallgäu, Reactor Kempten
Eintritt frei
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18.5.2017, 18:30 Uhr
Treffpunkt:
mit Fahrrädern auf dem Schulhof des Humboldt-Gymnasiums
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Stolperstein-Fahrrad-Rundweg
im Stadtteil "Paradies"
(mit Petra Quintini)
Von den 208 in Konstanz verlegten Stolpersteinen (Stand nach der neuen Verlegung am 3. Mai 2017) liegen etwa ein Drittel im Konstanzer Stadtteil Paradies. In diesem Stolpersteinrundgang werden für die unterschiedlichen Opfergruppen ausgewählte Verlegestellen aufgesucht und einzelne Biographien ausführlicher vorgestellt, die bei Stolpersteinführungen im Innenstadtbereich nicht berücksichtigt werden können. Damit auch etwas abseits gelegene Stolpersteine in dem kurzen Zeitraum besucht werden können, bieten wir diese Führung als „Fahrrad-Rundweg“ an. Es soll der zahlreichen vorwiegend jüdischen aber auch politischen Opfern, "Euthanasie"-Opfern, Homosexuellen und Zeugen Jehovas gedacht werden, die zwischen 1933 und 1945 aus menschenverachtenden Gründen ausgegrenzt, entrechtet, in die Flucht oder in Gefangenschaft und Tod getriebenen worden sind.
Die etwa 90-minütige Führung findet bei jedem Wetter statt.
Veranstalter:
Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“
Der Eintritt ist frei.
Die Initiative Stolpersteine freut sich über eine Spende für ihre Arbeit
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07.07.2017
11:30-13:00
10.07.2017
11:30-13:00
Kulturzentrum am Münster
Wessenbergstr. 41/43
Wolkenstein-Saal
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„Drei Frauen, drei Generationen. Anders sein – jüdisch sein“ - Zeitzeugengespräch und Filmvorführung mit der Auschwitzüberlebenden Eva Szepesi"
Eva Szepesi war 11 Jahre alt, als die Deutschen im März 1944 in Ungarn einmarschierten und innerhalb weniger Monate hunderttausende ungarische Juden in die Vernichtungslager deportierten und ermordeten. Eva wurde von ihrer Mutter mit falschen Papieren in die Slowakei geschickt und konnte sich einige Zeit bei verschiedenen Helfern verstecken. Schließlich wurde jedoch auch sie nach Auschwitz deportiert, wo sie schwer krank und völlig entkräftet am 27. Januar 1945 von der Roten Armee befreit wurde.
Es sollte noch Jahrzehnte dauern, ehe es Eva Szepesi gelang, über ihre Erinnerungen zu schreiben und über das Erlebte zu sprechen.
2015 präsentiert ihr 15jähriger Enkel Leroy Schwarz im Rahmen eines Schülerwettbewerbs einen Dokumentarfilm »Drei Frauen, drei Generationen. Anders sein – jüdisch sein«, in dem er seine Schwester, seine Mutter und die Großmutter porträtiert und den Umgang mit der eigenen Familiengeschichte aus seiner eigenen Perspektive vorstellt.
Bei dieser Veranstaltung werden wir in Gegenwart der Zeitzeugin Eva Szepesi und ihres Enkels Leroy Schwarz gemeinsam den Film anschauen, nach ergänzenden Berichten von Eva Szepesi ist ein anschließendes Gespräch mit der Zeitzeugin und ihrem Enkel geplant.
Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an Schulklassen (ab Stufe 9) in Begleitung der Lehrkräfte. Aufgrund der begrenzten Platzzahl bitten wir um rechtzeitige Voranmeldung bei Petra Quintini petraquintini@gmail.com
Sie steht auch für ergänzende Informationen zur Verfügung.
Eine Veranstaltung der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ in Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Konstanz und der vhs Konstanz-Singen e.V.
Eintritt frei
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