geb.: 13.09.1908, Konstanz
KZ Dachau: 10.11.1938 bis März 1939 Deportation nach Gurs / Frankreich am 22.10.1940 Flucht in die Schweiz, Internierungslager
überlebt. |
Bodanplatz 10 heute Foto: W. Mikuteit |
Stolperstein für Hugo SCHRIESHEIMER, verlegt am 22.5.2009 Die korrekte Schreibweise des Namens ist SCHRIESHEIMER
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Sohn von Rosa und Max Schriesheimer
weitere Texte, Bilder und Dokumente
(Quelle: Elisabeth Rehn, Konstanz)
Hugo Schriesheimer wurde am 13. September 1908 als Sohn von Rosa Schriesheimer und Max Schriesheimer in Konstanz geboren. Hugo Schriesheimer, 1938
Er studierte Maschinenbau und wurde Maschinenbauingenieur am Technikum Konstanz (15. März 1928).
Nach dem November-Pogrom vom 10.11.1938 war er bis in den März 1939 - zunächst zusammen mit seinem Vater Max im .
Hugo Schriesheimer (Bildmitte) 1940, v.l.n.r.: Willy Rosenfeld, Ernst Hilb, Hugo Schriesheimer, Dagobert Guggenheim, Kurt Wolf Quelle: Archiv Wiehn
Am 22. Oktober 1940 wurde er zusammen mit seinen Eltern nach verschleppt. Da dieser Teil Frankreichs nicht von deutschen Truppen besetzt war, stand das Lager unter französischer Verwaltung durch das Vichy-Regime. Im Juli 1942 wurde er zum Arbeitseinsatz nach Perpignan verbracht. Dort wurde er wegen einer Blutvergiftung im linken Fuß in das Gefangenenhospital verlegt, so dass er dadurch dem Abtransport nach Auschwitz entgehen konnte. Im Oktober 1942 gelang ihm die Flucht über Lyon in die Schweiz.
Am 12. November 1942 bat er um politisches Asyl. Sein Ziel war aber letztlich nicht die Schweiz, sondern die USA.
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Am 4. Oktober 1947 schiffte er sich in Southampton mit der „Queen Mary“ nach New York ein. Als Nationalität ist in seinen Papieren „staatenlos – stateless“ angegeben. Am 9. Oktober 1947 betrat er in New York amerikanischen Boden. New York wurde seine neue Heimat. Dort heiratete er auch Eva, geb. Mendelsohn (geb. 14.4.1924). Ende der 40er Jahre wurde er amerikanischer Staatsbürger.
Hugo und Eva SCHRIESHEIMER ,
1971 kehrte Hugo Schriesheimer an den Bodensee zurück und ließ sich in Kreuzlingen nieder. In Konstanz wurde er zu einem wichtigen Zeitzeugen, der vor allem über das im Lager Gurs Erlebte berichtete.
Eva Schriesheimer starb am 21. Dezember 1988, Hugo Schriesheimer am 7. Oktober 1989 in Kreuzlingen.
Grabstein für Hugo und Eva SCHRIESHEIMER
Recherche: Hendrik Riemer / Patenschaft: Iole aus der Schmitten |
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Einwohnermeldekarte Konstanz: Quelle: Stadtarchiv Konstanz S XXXIII, Einwohnermeldekartei
Häftlings-Stammdaten KZ Dachau
Passagierliste des Dampfers "Queen Mary" Quelle: ancestry.com |
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Quellen: Oktoberdeportation 1940, Hrsg. v. Erhard R. Wiehn, Konstanz 1990. Darin zahlreiche Augenzeugenberichte, Briefe auch von Rosa Schriesheimer aus Pontacq an den Sohn in der Schweiz, Dokumente auch zu Hugo Schriesheimer Erich Bloch, Geschichte der Juden von Konstanz, Konstanz 1971, 3. unveränderte Auflage 1996. Darin Namenslisten mit Geburtsdaten Einwohnermeldekartei, Stadtarchiv Konstanz Archiv KZ Dachau
Ausführliche Biografie: |