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Stolpersteine Konstanz

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Max SCHRIESHEIMER 1877 – 1943

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geb.: 09.4.1877 , Leutershausen

Kaufmann

Deportation ins KZ Dachau

Deportation nach Gurs / Frankreich

gestorben an den Haftfolgen in Pontacq / Frankreich am 27.11.1943

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Bodanplatz 10 heute
(November 2012)

Foto: W. Mikuteit

 

 

Stein_SCHRIESSHEIMER_Max

Stolperstein für Max SCHRIESHEIMER, verlegt am 22.5.2009

Die korrekte Schreibweise des Namens ist SCHRIESHEIMER

Ehefrau: Rosa Schriesheimer, Sohn: Hugo Schriesheimer

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Max SCHRIESHEIMER mit Ehefrau Rosa

10. Mai 1921, Ausschnitt aus einem Gruppenfoto
bei einer Hochzeit in Sulzburg

 

Max Schriesheimer, geboren am 9. April 1877 in Leuters­hausen, zog in Konstanz zunächst in die Münzgasse 23, 1909 an den Bodanplatz 12 und wohnte von 1910 bis 1935 nebenan am Bodanplatz 10.

In den Jahren 1935 bis 1940 wohnten die Schriesheimers dann mit ihrem Sohn Hugo in der Kreuzlinger Straße 68 in einem schönen Gründerzeithaus. 1940 wurden sie zwangseinquartiert in ein sogenanntes „Judenhaus“ in der Bruderturmgasse 6.

 

Der Kaufmann Max Schriesheimer gründete 1906 in der Neugasse 33 das Geschäft „Eisenwaren, Fittings en gros“ und zusammen mit Oskar Heß 1912 ein weiteres Geschäft „Eisenwaren und Werkzeuge“ in der Bodanstr. 4a. 1929 verlagerte er sein Geschäft unter dem Namen „Eisen­waren, Fittings, Armaturen, Werkzeuge en gros“ in die Hüetlinstr. 10, das bis 1933 im Adressbuch vermerkt ist. Max Schriesheimer verkaufte das Geschäft im Juni 1938 gezwungenermaßen zu 2/3 des Warenwertes an einen Angestellten. Der Laden bestand unter dieser Adresse bis in die 70er Jahre.

Es gab zudem eine Filiale in Kreuzlingen/Schweiz.

Schriesheimer_Max__Visitenkarte

Max Schriesheimer: Geschäfts-Visitenkarte

Quelle: Samlung Schriesheimer, Archiv für Zeitgeschichte an der ETH Zürich

 

Nach dem November-Pogrom am 10.11.1938 war er einige Zeit – wie sein Sohn Hugo – im KZ Dachau. Er erlitt infolge des Naziterrors einen Schlaganfall, war gelähmt und bettlägerig.

 

Am 22.10.1940 wurde er zusammen mit seiner Frau Rosa und Sohn Hugo nach Gurs verschleppt.

Da dieser Teil Frankreichs nicht von deutschen Truppen besetzt war, stand das Lager unter französischer Verwaltung durch das Vichy-Regime.

Vermutlich wurden er und seine Frau Rosa am 7.10.1943 nach Pontacq, ca. 60 km entfernt von Gurs, in ein Asyl für alte und gebrechliche Menschen verlegt.

Dort starb er kurze Zeit später, am 27.11.1943, an den Folgen der dreijährigen Lagerzeit unter den unsäglichen Bedingungen des Lagers Gurs.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Recherche: Hendrik Riemer, Dorothea Geissler

Patenschaft: Stephan Bissingerr

Quellen:

Oktoberdeportation 1940, Hrsg. v. Erhard R. Wiehn, Konstanz 1990. Darin zahlreiche Augenzeugenberichte, Briefe auch von Rosa Schriesheimer aus Pontacq an den Sohn in der Schweiz, Dokumente auch zu Hugo Schriesheimer

Erich Bloch, Geschichte der Juden von Konstanz, Konstanz 1971, 3. unveränderte Auflage 1996. Darin Namenslisten mit Geburtsdaten

Einwohnermeldekartei, Stadtarchiv Konstanz

Archiv KZ Dachau

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