geb. 19.12.1889 verhaftet März 1937, Gefängnis Konstanz Mai 1939 KZ Dachau, September 1939 KZ Mauthausen gestorben 23.4.1940 |
Haus Ackertorweg 10 heute |
Stolperstein für Wilhelm Kleissle, |
Wilhelm Kleissle
1921 heiratete er Anna Kleissle (geb. Rost (1903 - 1951)). Sie hatten vier Kinder: Anna (geb. 1921, später verheiratete DELL), Friedrich, Ruth, Lothar. Als Friseur in der Schweiz tätig, nach dem 1. Weltkrieg wurde er Schreiner. Seit 1923 gehörte er zu den Zeugen Jehovas. Er war in der Schweiz missionarisch tätig und auch am Schriftenschmuggel aus der Schweiz beteiligt, wobei ihn seine Frau und seine Tochter Anna unterstützten.
Wilhelm KLEISSLE mit seiner Ehefrau Anna
Der Kinderwagen auf dem Bild wurde auch benutzt, um Schriften der Zeugen Jehovas in die Schweiz zu schmuggeln. Dazu siehe auch hier. |
Im März 1937 wurde Wilhelm Kleissle verhaftet.
Wilhelm KLEISSLE, links im Bild, 1930er Jahre Im September 1937 wurde er zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, die durch die "Schutzhaft" verbüßt waren. Dass eine der in der Wohnung gefundenen Druckschriften doppelt vorhanden war, genügte als Nachweis für die Verbreitung von Schriften. Die Gestapo behielt ihn trotz Verbüßung der Strafe aber weiterhin in "Schutzhaft" als sogenannte Überhaft. Im Mai 1939 wurde er ins überführt, und von dort im September 1939 in das . Dort ist er am 23. April 1940 "gestorben". Bei seinem Tod wurde seine Familie benachrichtigt, und die Tochter Anna ist nach Mauthausen gefahren.
Stolperstein zum Hören des SWR2, für Wilhelm KLEISSLE
Recherche: Arnulf Moser Patenschaft: Jehovas Zeugen, Versammlungen Konstanz-Ost und Konstanz-West |
Quellen: Prozessakten Sondergericht Mannheim Gemeinde Konstanz Archiv Jehovas Zeugen, Selters Alle Fotos mit Wilhelm KLEISSLE: Archiv Jehovas Zeugen, Selters |