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Stolpersteine Konstanz

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Willy SCHÜRMANN-HORSTER,  1900 – 1943

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Geb: 01.06.1900, Köln

29.10.1942 Verhaftung

20./21.08.1943 "Prozess" wegen Hochverrats

09.09.1943 ermordet in Berlin-Plötzensee

 

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Theater Konstanz, Konzilstraße 11'
hier arbeitete W. Schürmann-Horster ab 1941

Foto: W.Mikuteit

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Stolperstein für Willy Schürmann-Horster

verlegt am 04. Okt. 2007

 

siehe auch "Von der Roten Kapelle zum Provinztheater"

1. Juni 1900 geboren in Köln. Schule und Schau­spielschule in Düsseldorf. 1920 erste Theatergruppe "Jungaktivisten­bund" und andere Bühnen.

1923/24 vorübergehend Mitglied der KPD, 1930-1932 "Truppe im Westen", politisch–revolutionäres Theater.

Schürmann-Horster

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Willy  SCHÜRMANN-HORSTER
Foto: privat

 

1934 erste Verhaftung (zusammen mit Rudi Goguel, nach 1945 Redakteur beim Südkurier), Frühjahr 1935 mit 70 anderen wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagt: Freispruch.

Ab 1937 in Berlin, ab 1938 Kontakte zur "Roten Kapelle", illegale Schriften bis zu Spionage und Funkverkehr mit der UdSSR.

Ab November 1941 am Grenzlandtheater Konstanz als Dramaturg und Propagandaleiter.

 

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Willy SCHÜRMANN-HORSTER
Foto: privat

29. Oktober 1942 Verhaftung Schürmann-Horsters in Konstanz, Verlegung nach Berlin-Plötzensee.

20./21. August 1943 Prozess gegen ihn und seine Gruppe vor dem Volksgerichtshof, Todesurteil wegen Vorbereitung zum Hochverrat

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1. Seite der Anklageschrift im Hochverratsverfahren
Quelle: Stadtarchiv Konstanz,
Verwaltungsakten zum Stadttheater

 

 

9. September 1943 Hinrichtung (im Rahmen einer Massen­hinrichtung von über 100 Personen) in Berlin.

Bahnhofstr. 4: letzter gemeldeter Wohnsitz.

Steinverlegung vor dem Stadttheater Konstanz, Konzilstr. 2.

 

In Konstanz ist der Schürmann-Horster-Weg im Stadtteil Petershausen nach ihm benannt.

 

 

„Wenn ich auch gern zugeben will, dass es womöglich leichter ist, den Menschen das Fliegen zu lehren, als von Ihnen selbständiges Denken, eine geistige Haltung zu verlangen, so werde ich doch nicht aufhören, dies Verlangen intensiv immer wieder zu stellen, weil ich weiß, dass es erfüllt werden muss." (aus Willy Schürmann-Horsters letztem öffentlichen Vortrag in Berlin vor Schauspielschülern und interessierter Öffentlichkeit 1941)

 

 

 

 

 

 

 

Recherche: A. Moser

Patenschaft: AK Regionalgeschichte Konstanz

Weiterführende Literatur:

Arnulf Moser: Wilhelm Schürman-Horster (1900-1942): ein politischer Schauspieler als Opfer des Nationalsozialismus, in: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 125/2007, S.141-152.

Quellen:

Stadtarchiv Konstanz: Einwohner-Meldekartei, Verwaltungsakten zum Stadttheater

Helmich, Hans-Joachim: Willy Schürmann-Horster, Schauspieler und Dramaturg im Widerstand gegen das Nazi-Regime, in: Spuren und Wege, Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zu Düsseldorf, Düsseldorf 1997, S. 70-84

Seelbach, Susanne, Theaterleute im Widerstand, Willy Schürmann-Horster und Harald Quedfeldt, in: Bilanz Düsseldorf ’45, Kultur und Gesellschaft von 1933 bis in die Nachkriegszeit, Düsseldorf 1992, S. 145-157

Wardetzky, Jutta, Theaterpolitik im faschistischen Deutschland, Berlin (Ost) 1983