Please enable JavaScript to view this site.

Stolpersteine Konstanz

Navigation: Steine nach Strassen

Melanie HALPERN,  geb. 1929

Themen Zurück Top Vor Menü

geb. 11.04.1929, Konstanz

 

Feb. 1939: Kindertransport Schweiz

 

überlebt

 

Bild kleiner: klicken

Rosgartenstr. 12    heute
(November 2012)

Foto: W. Mikuteit

stein_halpern_melanie

Stolperstein für  Melanie HALPERN
verlegt am 18.05.2012

Tochter von Sally Halpern  und Elise Halpern, Bruder: Werner Halpern

 

Melanie (Betha) Halpern wurde am 11. April 1929 in Konstanz, Marktstätte 12, als Tochter von Sally und Elise Halpern geboren.

Die größer gewordene Familie zog zunächst in die Brauneggerstraße 39 und im Frühjahr 1933 in das Hinterhaus der Rosgartenstraße 12.

Im Frühjahr 1938 gelang es der Familie schließlich, Melanies Bruder Werner mit einem Kindertransport in die USA zu schicken. Sally konnte seinen Sohn im April 1938 noch bis Hamburg begleiten.

Im Februar 1939 gelang es den Eltern einen Platz in einem Schweizer Kindertransport für ihre damals 9 jährige Tochter Melanie zu bekommen. Melanie Halpern verabschiedete sich am 17. Februar 1939 von ihren Eltern – es wurde ein Abschied für immer. Gemeinsam mit weiteren jüdischen Kindern aus Konstanz durfte sie mit dem Zug nach Luzern reisen, wo sie zunächst bei einer Pflegefamilie Erlanger unterkam, im Laufe der Kriegsjahre später aber auch in verschiedenen Kinderheimen untergebracht wurde. Ein Foto ( --> ) erinnert an die Abreise.

 

Bild grösser: anklicken

Eintrag Melanie (Betha) HALPERN
im  "Poesie-Album" von Beate Bravmann:

 

"Zum Andenken,
kurz und gut mein Wunsch
ist klein, Beate, du sollst
glü glücklich sein.
 
     Gewidmet von deiner
     Freundin Betha Halpern.
 
     Konstanz, den 13.4.1938"

foto_halpern_melanie_1939

Kindertransport in die Schweiz am 16. Februar 1939,  Bahnhof Weinfelden. Bei der Dreiergruppe steht Melanie Halpern ganz links, in der Mitte Margot Heim, rechts Max Schwarzhaupt

Quelle: Privatarchiv Margot-Dreifuss-Heim

 

 

Melanies Bruder Werner Halpern, der in die USA geflohen war, gelang es nach nach Kriegsende, seine Schwester in einem Kinderheim in Heiden (Appenzell / Schweiz) ausfindig zu machen, wo sie inzwischen arbeitete. Er konnte ein Visum für sie organisieren, aber es dauerte noch bis November 1946, ehe Melanie, inzwischen 17jährig, in New York eintraf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Recherche: Petra Quintini

Patenschaft: Inge und Helmut Straub

 

Quellen:

-Stadtarchiv Konstanz: Einwohnermeldekartei

-Stadtarchiv Konstanz: Adressbücher

-Staatsarchiv Freiburg StAF F196/1 10657

-Staatsarchiv Freiburg StAF F 196/1 10658

-http://www.rochestergeneral.org/rochester-general-hospital/about-us/rochester-medical-museum-and-archives/collections/ ,  (Familie HALPERN)  (14.05.2022: Link nicht mehr erreichbar)

-Archivbestände des ITS Bad Arolsen, Archivnummer 1939

-Onlineversion von : Das Gedenkbuch des Bundesarchivs für die Opfer der nationalsozialistischen -Judenverfolgung in Deutschland (1933-1945)

-The Central Database of Shoah Victim' Names http://www.yadvashem.org

-Algemeen Rijkarchief en Rijksarchief in de Provincien Brussel (B), Dossier A 359.089, A376.339

-Aufgeschriebene Erinnerungen von Werner Halpern, Privatarchiv der Familie Halpern

-Erinnerungen der Familienangehörigen (Mailkorrespondenz)

-Fotos: Privatarchiv Margot Dreifuss-Heim, Paula Goldlust-Blue, Familie Halpern