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Stolpersteine Konstanz

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Dagobert GUGGENHEIM 1910 - 1942

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geb.: 27.7.1910, Donaueschingen

 

22.10.1940 Deportation nach Gurs und Auschwitz

 

ermordet vermutl. am 16.8.1942 im KZ Auschwitz

 

haus_huetlinstr.21_kl

Hüetlinstr. 21 heute
(November 2012)

Foto: W. Mikuteit

Stein_GUGGENHEIM_Dagobert

Stolperstein für Dagobert GUGGENHEIM
verlegt am 22.5.2009

Neffe von Salomon Guggenheim und Toni Guggenheim

Ausführliche Biografie : Hans-Hermann Seiffert, In Argentinien gerettet - in Auschwitz ermordet. Die Schicksale der jüdischen Familien Salomon Guggenheim aus Konstanz und Abraham Guggenheim aus Donaueschingen 1933-1942. Konstanz 1. Aufl. 2010, 114 Seiten, zahlreiche Fotos und Dokumente. € 14,80. Herausgegeben von Erhard Roy Wiehn. ISBN 978-3-86628-312-1 u. 3-86628-312-1

Siehe auch hier.

Dagobert Guggenheim wurde am 27. Juli 1910 als Sohn von Abraham und Bona Guggenheim in Donau­eschingen geboren.

Dagobert GUGGENHEIM
(Ende der 1920er Jahre)

Quelle: Privatarchiv Beatriz Strauss, Buenos Aires / Argentinien

 

Im Dezember 1938 kam er nach Konstanz, wo er mit seinem Onkel Salomon und dessen Frau Toni in der Hüetlinstr. 21 wohnte, bis zur erzwungenen Kündigung zum 1. September 1939. Eigentümer der Wohnung war der "arische" Künstler Hermann Apel, wohnhaft in Berlin.

Innerhalb kürzester Zeit müssen die Guggenheims mehrfach umziehen, immer in Wohnungen in so genannten "Judenhäusern":

 01. Sept. 1939:  Zogelmannstrasse 16
 16. Sept. 1939:  Schottenstrasse 75
 17. Nov.  1939:  Zogelmannstrasse 16

In der Zogelmannstr. 16 wird Dagobert mit Salomon und Toni Guggenheim am 22. Oktober 1940 von den SS-Organen erfasst und nach deportiert.

 

Von Gurs werden die drei Guggenheims im März 1941 in das Transitlager Les Milles überstellt, wo sie auf die Ausreise nach Argentinien warten Die Ausreise kam jedoch nicht zustande.

Am 11. August 1942 wurde Dagobert Guggenheim, damals 32 Jahre alt, - ebenso wie Salomon und Toni G. - von Les Milles über Drancy nach deportiert.

Dagobert GUGGENHEIM (Mitte)
mit Hugo SCHRIESHEIMER (l.) und
Kurt WOLF (r.)
 
Aufnahme ca. 1940,
wohl das letzte Bild vor der Deportation

Bildquelle: Erich Bloch: Geschichte der Juden von Konstanz im 19. und 20. Jahrhundert. Eine Dokumentation, Konstanz 1971, 3. Auflage 1996

 

 

Wenn er noch in guter körperlicher Verfassung war, könnte er zu den 115 Männern dieses Transports gehört haben, die nicht wie die anderen sofort ins Gas geschickt, sondern zu "Arbeitseinsätzen" selektiert wurden. Diese Männer haben die Matrikel-Nummern 59.229 – 59.343 erhalten.

 

Recherchen sowohl im "Muzeum Auschwitz" als auch beim Internationalen Suchdienst in Arolsen (ITS) brachten kein Ergebnis. Auch unter den später identifizierten Überlebenden befindet sich Dagobert Guggenheim nicht. Deshalb muss auch für Dagobert als Todeszeitpunkt der 16. August 1942 angenom­men werden.

 

Recherche: Hans-Hermann Seiffert

Patenschaft: Hans-H. Seiffert

Quellen:  s.o.