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Stolpersteine Konstanz

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Eugen BADENT  1871 - 1940

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JG. 1871

IM WIDERSTAND

VERHAFTET 1939

SACHSENHAUSEN

ERMORDET 25.11.1940

DACHAU

 

haus_markgrafenstrasse_63

Markgrafenstr. 63
heute (2014)

 

 

 

 

stein_BADENT_eugen

Stolperstein für Eugen BADENT
verlegt am 28.06.2014

Ehefrau: Katharina BADENT

Eugen Badent wurde am 18.11.1871 in Steinach/Bad Waldsee geboren.

Am 09.03.1900 heiratete er in Basel Katharina Badent, geb. Kirschenbauer. Aus der Ehe gingen drei Söhne hervor: Anton (geb. 1899), Eugen (geb. 1904) und Ernst Friedrich, gen. Fritz (geb. 1905).

Eugen Badent war von Beruf Schreiner, seine Werkstatt befand sich in der Hindenburgstraße 62.

Beide Eheleute wurden wegen ihrer politischen bzw. religiösen Überzeugung inhaftiert, der Mann, weil er Kommunist war, seine Frau, weil sie Zeugin Jehovas war.

Eugen Badent wurde schon früh Mitglied der KPD. Bei den Wahlen zum Gemeinderat im November 1922 bewarb er sich um ein Mandat, wurde aber nicht gewählt. Bei den Gemeinderatswahlen im November 1927 wurde er dann für die KPD in den Bürgerausschuss gewählt. 1930 bewarb er sich erneut für die KPD um ein Mandat im Bürger­ausschuss, wurde aber nicht gewählt.

Am 29. Januar 1938 wurde sein Sohn Friedrich von der Gestapo verhaftet und als Schutzhäftling in das KZ Dachau eingeliefert. Wahrscheinlich war er Kommunist wie sein Vater. Am 21. April 1939 wurde er wieder entlassen. Anfang September 1941 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Er starb am 8.12.1982 in Konstanz.

 

Am 17. November 1939 wurde Eugen Badent von der Gestapo verhaftet und in das Konstanzer Gefängnis eingeliefert. Als Schutzhäftling, d.h. ohne Gerichts­verfahren, wurde er am 23. Januar 1940 ins KZ Sachsenhausen (Häftlingsnummer 14968/­6656)  eingeliefert. Von dort wurde er am 29. August 1940 ins überstellt, wo er am 25. November 1940 den Tod fand.

Bild grösser: anklicken

Sterbeurkunde Eugen BADENT
Angebliche Todesursache: "Versagen von Herz und Kreislauf"

Bildquelle: ITS Arolsen

 

Als Todesursache wurde schematisch, wie bei vielen Häftlingen, „Versagen von Herz und Kreislauf bei allgemeiner Körperschwäche“ auf dem Totenschein vermerkt.

Die Urne von Eugen Badent wurde auf dem Friedhof in München, Perlacher Forst, KZ-Ehrenmal, Urne 3674, beigesetzt.

 

 

 

 

Recherche: Uwe Brügmann

Patenschaft: Inge Straub, Helmut Straub

Quellen:

Staatsarchiv Freiburg, Entschädigungsakte Katharina Badent, F 196/1, 74 + 75

Staatsarchiv Freiburg, Entschädigungsakte Eugen Badent, F 196/1, 9558

Auskunft des ITS Arolsen vom 24.10.2011

Archiv KZ Dachau

Generallandesarchiv Karlsruhe, Akte 507/2375 und 1376

Herrschaft und Gewalt. Frühe Konzentrationslager. Hrsg. Von Wolfgang Benz und Barbara Distel. Berlin, Metropol Verlag, 2002