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Stolpersteine Konstanz

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2021: Termine Veranstaltungen

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Anfragen: info@stolpersteine-konstanz.de

 

Bei allen Veranstaltungen finden die zum Zeitpunkt der Veranstaltung gültigen
Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie Anwendung.

 

21.10.2021
19:30 Uhr

 
Heinrich-Suso-Gymnasium Konstanz
Neuhauser Straße 1
78464 Konstanz
(Mensa im Neubau)

Offizielle Übergabe der Stolpersteine
an die Stadt Konstanz

Im Anschluss Eröffnung der Ausstellung
"Gurs 1940"

22.10.2021

11:00 Uhr
Bahnhof Petershausen

Gedenkfeier und Einweihung des Mahnmals
am Bahnhof Petershausen

Am 22. Oktober 1940 wurden über 6 500 jüdische Menschen aus Baden und der Saarpfalz – unter diesen auch 112 Konstanzer Jüdinnen und Juden – in das südfranzösische Internierungslager Gurs deportiert. Zahlreiche Deportierte kamen in Gurs und anderen südfranzösischen Lagern ums Leben, Tausende wurden ab 1942 in die Vernichtungslager in den Osten deportiert und ermordet.

 

Im Rahmen der Gedenkfeier wird ein von Jugendlichen gestaltetes Mahnmal eingeweiht.

 

Wir bedanken uns für die Unterstützung und Kooperation beim
Amt für Stadtplanung und Umwelt Konstanz; Ellenrieder-Gymnasium Konstanz; Gemeinschaftsschule Gebhard, Harald Björnsgard; Heinrich-Suso-Gymnasium, Kulturamt der Stadt Konstanz, Stadt Konstanz, Stadtarchiv Konstanz, Stadttheater Konstanz, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Teilnehmende und Leitung des Hegau-Bodensee-Seminars „Spurensuche“, Teilnehmende und Leitung der „Kunstgruppe“, Tiefbauamt Stadt Konstanz

22.10. - 18.11 2021
Zelt auf dem Sportplatz des Heinrich Suso-Gymnasiums
(Neuhauser Straße 1; 78464 Konstanz)
 

Öffungszeiten:
Samstags von 10.00 – 13.00 Uhr
Sonntags von 14.00 – 17.00 Uhr

Sowie an folgenden Terminen:

1.11. 10.00 – 13.00 Uhr

1.11.14.00 – 17.00 Uhr

2.11. 14.00 – 17.00 Uhr

3.11. 14.00 – 17.00 Uhr

4.11. 14.00 – 17.00 Uhr

9.11. 17.30 – 19.30 Uhr

 

Werktags (außerhalb der Schulferien) ist die Ausstellung von 7.45 – 17.00 Uhr für angemeldete Schulklassen geöffnet.

 

Freie Termine für Schulklassen können Sie

einsehen.

 

Bei Interesse an einem Besuch mit einer Schulklasse optional auch mit einer Führung durch Schüler:innenlotsen wenden Sie sich bitte per Mail an uns unter: info@stolpersteine-konstanz.de

 

 

 

Bitte beachten Sie dass derzeit die 3G-Regel gilt und bringen entsprechende Nachweise mit.

 

 

 

9.12. 2021 - 6.1.2022

Synagoge Konstanz

Sigismundstr. 8

Öffungszeiten:

Dienstag + Donnerstag
10:00 - 13:00
 
Besuch nur nach Anmeldung:
info@jsg-konstanz.de

 

 

Es gilt die 2-G-Regel

Ausstellung "Gurs 1940"

Die Ausstellung „Gurs 1940“ thematisiert die Verschleppung der jüdischen Bevölkerung aus Baden und aus Teilen des heutigen Rheinland-Pfalz und des Saarlands nach Südfrankreich. Die Nationalsozialisten deportierten über 6 500 Menschen in das Lager Gurs am Fuße der Pyrenäen. Viele starben dort oder auf dem Weg dorthin. Überlebende Lagerinsassen ermordeten die Nationalsozialisten später in den Vernichtungslagern Osteuropas. Die Deportationen vom 22. und 23. Oktober 1940 werden als ein Testlauf für die nachfolgenden massenhaften Verschleppungen gesehen, wie sie in der sogenannten Wannsee-Konferenz organisiert worden sind.

Die Ausstellung thematisiert auf 28 Tafeln, wie die Jüdinnen und Juden vertrieben wurden, wie die örtliche Bevölkerung sich verhielt, was die Deportierten in Südfrankreich erwartete und wie die Verbrechen in der Nachkriegszeit aufgearbeitet wurden. Erstellt wurde die Ausstellung von der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin.

Ergänzt wurde die Ausstellung Gurs 1940 durch einige lokale Tafeln, die von Konstanzer Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit der Initiative Stolpersteine entwickelt wurden und sich mit den Geschehnissen in Konstanz auseinandersetzen, Biografien deportierter Kinder vorstellen, die Gedenkarbeit in Konstanz und Gurs zeigen und die Entstehung des Mahnmals am Bahnhof Petershausen beleuchten.

 

24.10.2021

11:00 Uhr
Treffpunkt: Sigismundstraße 8

78462 Konstanz

Führung durch die Konstanzer Synagoge und Erklärung jüdischer Rituale

Die Führung dauert ca. 45 Minuten.

Eine Anmeldung unter
stolpersteine-konstanz@posteo.de
bis zum 10. Oktober ist erforderlich.
 
Männer bitte Kopfbedeckung mitbringen.

24.10.2021

19:30 Uhr

Wolkensteinsaal,
Kulturzentrum am Münster,
Wessenbergstr. 42 / 43
78462 Konstanz

Brigitte und Gerhard Brändle: „Rettet die Kinder“
Ein anderer Blick auf das Lager Gurs vor über 80 Jahren

Am 22. Oktober 1940 verschleppen die Nazis über 6 500 jüdische Menschen aus Baden, der Pfalz und dem Saarland, unter ihnen 160 aus Konstanz und Lörrach, in das Lager Gurs in Südfrankreich. Dabei sind auch über 560 Kinder, die aus ihrer Heimat vertrieben werden. An die Zustände im Lager, die Mangelernährung, fehlende Hygiene und ärztliche Betreuung, die Verzweiflung, die Toten und die Deportationen in die Vernichtungslager im Osten ab Mitte 1942 wird alljährlich erinnert. Drei Viertel der erwachsenen Deportierten überleben die Nazi-Zeit nicht. Viele sterben im Lager Gurs, die meisten ermorden die Nazis in Auschwitz.

 

Die geretteten Kinder und ihre Retterinnen und Retter

Es fehlt jedoch die andere Geschichte, die Geschichte von Hilfe und Widerstand, die Rettung der Mehrzahl der über 560 nach Gurs verschleppten Kinder und Jugendlichen. Drei Viertel von ihnen überleben, doch ihre Lebenswege, auch die der Kinder aus Konstanz und Lörrach, sind kaum erforscht: Wer hat sie aus dem Lager herausgeholt? Wer hat sie mit richtigen falschen Papieren ausgestattet und sie vor dem mörderischen Zugriff der Vichy-Polizei und der Nazis versteckt? Wer hat sie an die Grenze zur Schweiz geschleust und darüber hinweg bzw. unter dem Stacheldraht durch in Sicherheit gebracht?

Bisher unbekannte Bilder und Dokumente erzählen die Geschichten jüdischer Kinder aus Konstanz und der Region, ihrer verschlungenen und illegalen Wege aus der Gefahr und die ihrer Retterinnen und Retter. Die Erinnerung ist notwendig und aktuell: Fluchthilfe tut not.

 

In Kooperation mit
Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee Region (DIG), Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Jüdische Gemeinde e.V., Kulturamt Stadt Konstanz, OAT Konstanz, Save me Konstanz e.V., Seebrücke Konstanz, Synagogengemeinde Konstanz, VVN BdA Kreis Konstanz

26.10.2021

18:30 Uhr

Zebra-Kino – Kommunales Kino Konstanz e. V.,
Joseph-Belli-Weg 5, 78467 Konstanz

Film von Dietmar Schulz:
„Der Hölle entkommen –
Kinder von Gurs überleben im Versteck“

Am frühen Morgen des 22. Oktober 1940. In Baden, in der Pfalz und im Saarland beginnt die Gestapo mit der Deportation von mehr als 6 500 jüdischen Bürgern. Sie werden von Nazi-Schergen aus ihren Wohnungen geholt, unter ihnen Alte, Schwerkranke und mehr als 560 Kinder. In neun Eisenbahnzügen werden sie ins Lager Gurs in Südfrankreich gebracht. Für sie ist es der Vorhof zur Hölle von Auschwitz. Dank mutiger Retterinnen und Retter können mehr als 400 Kinder und Jugendliche, oft buchstäblich in letzter Minute, der Hölle entkommen. Eine Rettungsaktion, bisher wenig bekannt, erstmals filmisch dokumentiert. Zu den geretteten Kindern gehören die Zeitzeugen, die in der 40minütigen Dokumentation „Der Hölle entkommen“ von Dietmar Schulz zu Wort kommen. Sie berichten über die katastrophalen Zustände in den Lagern Gurs und Rivesaltes, über ihre dramatische Rettung durch Schweizer Rot-Kreuz-Schwestern und Angehörige anderer ausländischer Hilfsorganisationen. Viele der Kinder werden mit Einwilligung ihrer Eltern von den Helfern in Heimen, in Klöstern, auf entlegenen Bauernhöfen und in Familien in Südfrankreich versteckt oder über die „grüne Grenze“ in die Schweiz gebracht. Bisher unbekannte Filme und Fotos aus Archiven in Deutschland, Israel und den USA dokumentieren den Ablauf der Deportation und die Rettung der Kinder vor Auschwitz. Ein anderer Schwerpunkt der Dokumentation ist das überraschend rege Kulturleben im Lager trotz der schwierigen Lebensumstände, dargestellt am Beispiel von vier inhaftierten Künstlern.

Mit anschließendem Filmgespräch.

27.10.2021

19:30 Uhr

Astoria-Saal, vhs Konstanz
Katzgasse 7,

78462 Konstanz

Hannes Heer:
„Sommer 1941: Die Wehrmacht beim Judenmord

Der Jude“, hatte Hitler 1925 in "Mein Kampf" erklärt, „ist und bleibt der ewige Parasit, ein Schmarotzer, der wie ein schädlicher Bazillus sich immer mehr ausbreitet. Wo er auftritt, stirbt das Gastvolk nach kürzerer oder längerer Zeit ab.“ Im Frühjahr 1939 verkündeten die „Schulungshefte“ der Wehrmacht: „Wir Deutsche kämpfen heute einen doppelten Kampf. Den nichtjüdischen Völkern gegenüber wollen wir nur unsere Lebensinteressen durchsetzen. Das Weltjudentum aber bekämpfen wir wie einen giftigen Parasiten. Dieser Kampf ist ein sittlicher Kampf für die Reinheit und Gesundheit des gottgeschaffenen Volkstums und für eine neue gerechtere Ordnung in der Welt.“ Im März 1941, drei Monate vor dem Überfall auf die Sowjetunion, nannte Hitler den „jüdischen Bolschewismus“ als zukünftigen Gegner. Und die Kommandeure erhielten die Instruktion: „Die Truppe muß sich darüber klar sein, daß der Kampf von Rasse zu Rasse geführt wird.“ Beim Einmarsch der Wehrmacht am 22. Juni 1941 verfügten die Truppen über „Volkstumskarten“, in denen die Einwohnerzahlen der Dörfer und Städte am Marschweg, aber auch der Anteil der Juden und die Zahl der Synagogen angegeben waren. Dieses Wissen erlaubte es den Panzer- und Infanteriedivisionen, in den Städten die männlichen Juden auf die zentralen Plätze zu treiben, ihnen ihr Schicksal zu verkünden und dann 20 bis 70 Juden stellvertretend zu erschießen. Ab Juli/August 1941 übernahmen dann die SS-Einsatzgruppen die Aufgabe der Vernichtung aller Juden, auch der Frauen und Kinder.

In Kooperation mit
Heinrich Böll Stiftung Baden-Württemberg und
Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V.

 

9.11.2021

18:00 - 18:30 Uhr

 

Mahnwache und Stolpersteine putzen

„Den Toten ehrendes Gedenken und Mahnung für heute!“

Am 9. und 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland, auch in Konstanz, Synagogen niedergebrannt.

Jährlich finden bundesweit zur Erinnerung und als Aufruf gegen Rassismus und Antisemitismus Mahnwachen an vielen Stolpersteinen statt, so auch in Konstanz.

Von 18.00–18.30 Uhr werden Stolpersteine in allen beteiligte Städten zeitgleich geputzt und zum Gedenken werden an jedem Stein Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt. An vielen Stolpersteinen wird auch über die Biografie des Opfers informiert.

 

In Konstanz hat Oberbürgermeister Uli Burchardt die Schirmherrschaft übernommen.

 

Bitte übernehmen auch Sie für eine halbe Stunde die Betreuung eines Stolpersteins! Gerne können Sie sich mit uns bereits heute in Verbindung setzen: putzen@stolpersteine-konstanz.de

 

 

Mi., 10.11.2021
19:30 Uhr

 
Wolkensteinsaal, Kulturzentrum am Münster

Wessenbergstraße 41/43

78462 Konstanz

 

Ensemble Lautwärts

"Empfänger unbekannt"

Musikalische Lesung nach dem Roman "Adressat unbekannt" von Katherine Kressmann Taylor

Bild grösser: anklicken

 

Erstmals 1938 im „New Yorker Story Magazin“ veröffentlicht, ist dieser Briefroman von Kressmann Taylor ein literarisches Meisterwerk von beklemmender Aktualität.

Gestaltet als Briefwechsel zwischen einem amerikanischen Juden und einem Deutschen in den Monaten um Hitlers Machtergreifung, zeichnet dieser Roman in bewegender Schlichtheit die dramatische Entwicklung einer Freundschaft.

 

 

Ensemble Lautwärts:
Julia Katterfeld, Frank Streichfuss und Andreas Geyer.
Das Ensemble vereint seit der Gründung 2012 Wort und Musik, bringt Literatur auf die Bühne, macht das Geschriebene erlebbar, das nicht Sagbare hörbar.

 

In Kooperation mit:

Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodenseeregion (DIG)

Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V.

Konstanzer Friedensinitiative

Kulturamt der Stadt Konstanz

Synagogengemeinde Konstanz

Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V.

VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz

u.a.

 

 

Donnerstag, 27. Januar 2022
19:30 - 21:00 Uhr

Wolkensteinsaal,
Kulturzentrum am Münster
 
Eintritt frei

 

Veranstaltung zum Gedenktag
für die Opfer des Nationalsozialismus

Ronen Steinke:
„Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht“

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Fritz Bauer zwang die Deutschen zum Hinsehen: Inmitten einer Justiz, die in der jungen Bundes­republik noch immer von braunen Seil­schaften geprägt war, setzte er den großen Frank­furter Auschwitz-Prozess durch. Er kooperierte mit dem israelischen Geheimdienst, um Adolf Eichmann vor Gericht zu bringen. Aber wer war der kämpferische Einzelgänger wirklich? Jetzt schreibt der Jurist und Journalist Ronen Steinke die Biografie des Mannes, der in der Nachkriegszeit angefeindet wurde wie kaum ein Zweiter, unter Verwendung zahlreicher bislang unbekannter Quellen. »Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht«, das ist die Biografie eines großen Juristen und Humanisten, dessen persönliche Geschichte zum Politikum wurde. Und es ist die Biografie eines deutschen Juden, der selbst nur knapp der NS-Verfolgung entkam.

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Zum Autor: Dr. Ronen Steinke ist Redakteur der Süddeutschen Zeitung. Seine juristische Doktorarbeit über Kriegs­ver­brecher­tribunale von 1945 bis heute wurde von der FAZ als „Meister­stück“ gelobt. Im Piper Verlag erschien seine Biografie über Fritz Bauer, die mit "Der Staat gegen Fritz Bauer" 2015 preis­gekrönt verfilmt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Im Berlin Verlag erschien 2017 "Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin". Sowie 2020 „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt. Eine Anklage

 

 

Veranstalterinnen:
Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“,
in Kooperation mit Deutsch Israelische Gesellschaft Bodensee Region (DIG), Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Konstanzer Friedensinitiative, Kulturamt der Stadt Konstanz, seemoz e.V., Synagogengemeinde Konstanz, Volkshochschule Landkreis Konstanz e.V., VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz u.a.