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Stolpersteine Konstanz

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2016 Veranstaltungen ab September

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Nächster Treff der Stolperstein-Initiative:
 
Dienstag,  13.12.2016, 20:00 Uhr

vhs Konstanz, Katzgasse 7
Raum 1.1

"Neue" stets willkommen !

Lageplan

 

9.11.2016
18 - 18:30 Uhr

 
Mahnwache und Stolpersteinputzen

Alle Stolperstein-Verlegestellen in Konstanz, Kreuzlingen und Tägerwilen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schirmherrschaft: Oberbürgermeister Uli Burchardt

 

logo_Mahnwache

Gedenken zur "Reichspogromnacht":
Stolpersteine putzen, Mahnwache

 

Am 9. und 10. November 1938 wurden in ganz Deutschland, auch in Konstanz, Synagogen nieder­gebrannt.

Auch dieses Jahr finden am 9. November von 18:00 - 18:30 Uhr Bundesweit  zur Erinnerung und als Aufruf gegen Rassismus und Antisemitismus Mahnwachen an vielen Stolpersteinen statt, auch in Konstanz.

Von 18.00 – 18.30 Uhr werden Stolpersteine in allen beteiligten Städten zeitgleich geputzt und zum Gedenken werden an jedem Stein Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt. An vielen Stolpersteinen wird auch über die Biographie des Opfers informiert.

 

Information über die embim209, in Konstanz hier und hier.

 

Bitte übernehmen auch Sie für eine halbe Stunde die Betreuung eines Stolpersteins !

 

SO GEHT ES >

9.11.2016
19:30 Uhr

Wolkensteinsaal, Kulturzentrum am Münster

Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Joachim Klose (Jüdisches Museum Gailingen):
Gailinger Juden und ihre Verbindung zu Konstanz

Kurz nach dem 30-jährigen Krieg – zu einer Zeit, in der die Städte um den Bodensee herum sich weigerten Juden innerhalb ihrer Mauern aufzunehmen – ließen sich Juden in Gailingen und in den weiteren Judendörfern im Hegau nieder. Mit dem Gesetz über die bürgerliche Gleichstellung von 1862 erlangten die Israeliten im Großherzogtum Baden auch die Freizügigkeit. In Städten wie Konstanz entstanden nach über 300 Jahren wieder jüdische Gemeinden u.a. durch Zuzug aus dem Hegau. Auch anhand von Biografien ausgewählter jüdischer Familien skizziert Joachim Klose die engen Verbindungen zwischen den jüdischen Landgemeinden und der 1863 in Konstanz neugegründeten Israelitischen Gemeinde, deren 1883 erbaute Synagoge am 10. November 1938 zerstört wurde und die in den Folgejahren durch Vertreibung und Deportation komplett ausradiert wurde.

 

Veranstalter: Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“
in Kooperation mit Amnesty International - Gruppe Konstanz, Deutsch Israelische Gesellschaft Bodensee Region (DIG), Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Katholische Hoch­schul­gemeinde Konstanz, Konstanzer Friedensinitiative, Kulturbüro der Stadt Konstanz, Synagogen­gemeinde Konstanz, vhs Konstanz-Singen e.V., Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. – Landesverband Baden-Württemberg, VVN-BdA Kreisvereinigung Konstanz.

 

10.11.2016
20 Uhr
Film

Scala Kinocenter Konstanz

Filmvorführung:
"Victors Kopf"

(Dokumentarfilm, 88 Min., Buch und Regie Carmen Eckhardt)

Urgroßvater Viktor sei verschollen, so lautete die Familiensaga jahrzehntelang. Niemand hatte eine Ahnung, was eigentlich mit ihm passiert war. Intensives Nachfragen vor ein paar Jahren brachte die schreckliche Wahrheit ans Licht.

Gegen das Familientabu und eigene Ängste nimmt Regisseurin Carmen Eckhardt den Kampf auf, die Hintergründe seines Schicksals aufzudecken: Georg Viktor Kunz wurde von den Nazis enthauptet, weil er im Widerstand gegen das Hitlerregime eine tatkräftige Rolle spielte.

Die Recherchen der Urenkelin entwickeln sich zu einer teils erschütternden, teils abstrusen Odyssee durch deutsche Amtsstuben und Gerichte, in Archive und Museen, in ein Anatomisches Institut und zu einem Gräberfeld. Anhand von Fotos, Dokumenten und Briefen werden Spuren von Viktors vergessener Geschichte aufgedeckt.

„Viktors Kopf“ erzählt schonungslos, persönlich und emotional eine Zeitreise zwischen NS- Vergangenheit und Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit, in der die Grenzen sich in manchen Momenten zu verwischen scheinen und der Mut der Widerstandskämpfer heute noch für Verwirrung und Abwehr sorgt. Es geht um den lebensbedrohlichen Mut von damals und den Mut, den es heute braucht, ein Tabu zu brechen und die Verbindung zur eigenen Geschichte zu suchen.

Die Regisseurin ist anwesend und es wird im Anschluss eine Möglichkeit zur Diskussion angeboten.

21.11.2016
20 Uhr

Kinostart

Scala Kinocenter:

„Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“
(Dokumentarfilm, 72 Minuten, Buch und Regie Jürgen Weber)

Trailer
Stazzema_Trailer_Bild

Im nordtoskanischen Bergdorf Sant’Anna di Stazzema wurden im Sommer 1944 rund 560 Zivilisten, überwiegend Frauen und Kinder, von Einheiten der Waffen-SS teils unvorstellbar grausam umgebracht. 2015 wurde das Verfahren gegen den letzten noch lebenden Kriegsverbrecher dieses Massakers  in Deutschland eingestellt.

In seinem Autorenfilm „Das zweite Trauma – das ungesühnte Massaker von Sant’Anna di Stazzema“ zeichnet Jürgen Weber historische und juristische Sachverhalte nach. Der Film lässt aber auch den Erinnerungen und Emotionen der Überlebenden Raum. Allesamt damals als Kinder buchstäblich den Leichenbergen entstiegen und verwaist. Auf das erste Trauma folgte das der in Italien verspäteten, in Deutschland verhinderten juristischen Aufarbeitung. Die Opfer wollen keine alten Männer im Gefängnis sehen. Nicht Rache wollten sie, sondern die Anerkennung des Unrechts und der Schuld der Täter  – auch und gerade von offizieller deutscher Seite.

„Das zweite Trauma“ – das sind über Jahrzehnte versteckte Ermittlungsakten in Italien. Ein von deutschen Behörden verschlepptes Ermittlungsverfahren. Eine Einstellungsbegründung der Staatsanwaltschaft Stuttgart, welche die Grausamkeit und  die niedrigen Beweggründe der Täter als Mordmerkmal nicht erkennen wollte. Ein ganz besonderes Werk. Eines der letzten Zeugnisse von NS-Verbrechen – das Zeugnis der Kinder des Massakers von Sant´Anna. Eine schonungslose Aufklärung über ein lang verdrängtes Kapitel deutsch-italienischer Realität.

Der Regisseur ist anwesend und es wird im Anschluss eine Möglichkeit zur Diskussion angeboten.