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Stolpersteine Konstanz

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Familie LIEBERMANN

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Stolpersteine für die Familie Liebermann
verlegt vor dem Haus Obere Laube 64
am 14.07.2010

 

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Obere Laube 64 (Pfeil)
der letzte selbstgewählte Wohnort der Familie Liebermann

 

Hedwig Liebermann, geb. Wieler

Geboren 1875 in Konstanz. Seit 1898 verheiratet mit Heinrich Liebermann aus Neu-Ulm. 1934 Rückkehr nach Konstanz. Infolge eines Spitalaufenthaltes entgeht sie 1940 der Deportation nach .

Ermordung 1941, "Euthanasie".

 

Recherche: Raffael Wieler

Patenschaft: Angelika Wieler

Heinrich Liebermann

Geboren 26.02.1866 in Neu-Ulm. Beruf Hopfen­händler. Deportation nach am 22.Oktober 1940.

Verstorben 1942 im Lager Noé (Frankreich)

 

 

Recherche: Raffael Wieler

Patenschaft: Jossi Wieler

Paul Liebermann

Geboren 24.06.1899 in Neu-Ulm. Kaufmännische Ausbildung und Anstellung in einem Berliner Waren­haus. Seit 1933 arbeitslos, Hinwendung zum jüdischen Glauben. Oktober 1940 Deportation mit Konstanzer Juden nach Gurs.

Verstorben 1958 in St. Rambert an Tuberkulose.

 

Recherche: Raffael Wieler

Patenschaft Verena Wieler

 


 

Gertrud Liebermann

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Geboren 17.01.1902 in Neu-Ulm als Schwester von Richard Liebermann. "Hausmädchen" der Familie, kann keinen Beruf erlernen. Ihre Nähe zum tauben Bruder Richard ist sprichwörtlich, ihm zuliebe gibt sie vieles auf.

Oktober 1940 Deportation nach Gurs. 1943 Flucht von Noé aus nach St. Rambert bei St. Etienne.

1972 Rückkehr nach Konstanz: im Schoss der Familie genießt sie jede Faser des Lebens; bis zum letzten Atemzug betreut, umsorgt und gepflegt, stirbt Trude Liebermann 1995 im Alten- und Pflegeheim Talgarten in Konstanz und wird auf dem dortigen Friedhof bestattet.

 

Eine ehemalige Nachbarin berichtet:
"Als ich noch ein Kind war und sie besucht habe, hat sie mir den Satz aufgeschrieben:

"Grösser als das Schicksal ist nur der Mut, der es überwindet".

Da kannte ich ihre Biographie noch nicht und als ich lange Zeit nach ihrem Tod von ihrem Schicksal erfahren habe, hat mich dieser Satz tief berührt."

 

Recherche: Raffael Wieler

Patenschaft: Wolfgang Hartung-Gorre

Richard Liebermann

Geboren 21.10.1900 in Neu-Ulm. Aufgrund seiner Taubheit lebt Richard Liebermann seit 1906 in der streng christlich geführten Königlichen Taubstum­menanstalt in München. 1923 Konvertierung zum katholischen Glauben. Er besucht die Akademie der Künste in München und wird Kunstmaler. Ab 1933 erhält er Berufsverbot. Im November 1938 Deporta­tion ins  und im Oktober 1940 nach . 1943 gelingt ihm die Flucht.

Richard Liebermann Selbstporträt

Richard Liebermann
Selbstporträt

 

In St. Rambert sur Loire verbrachte Richard Lieber­mann die letzten Kriegsjahre und lebte von gele­gentlichen Aufträgen und einer kleinen Wieder­gutmachungsrente in Höhe von 125.– DM. Ob er weitere Einkünfte hatte, ist nicht bekannt. 1966 verstarb der Künstler in Saint-Rambert-sur-Loire.

Einige Bilder von Richard Liebermann hier

Biografie:
Raffael Wieler-Bloch, Richard Liebermann. Der gehörlose Porträt- und Landschaftsmaler 1900-1966

Zaurov, Mark: Spurensuche: Richard Liebermann (1900-1966) – Ein jüdischer gehörloser Künstler und sein Werk. In: Das Zeichen, Nr. 59, Hamburg 2002, S. 120-123

 

Kurzbiografie:

 

Recherche: Raffael Wieler

Patenschaft: Raffael Wieler


Hans Liebermann

Geboren 1903. Kaufmännische Ausbildung während des Ersten Weltkriegs in Berlin. Seit 1933 arbeitslos. 1938 Deportation ins . Er entgeht 1940 der Deportation nach Gurs wegen eines Spital­aufenthaltes. Hans Liebermann wird 1941 zusammen mit seiner Mutter in Brandenburg ermordet.

Ermordung 1941, "Euthanasie".

 

Recherche: Raffael Wieler

Patenschaft: Mirjam Wiehn

Quellen: