Geboren: 08.04.1899 Eingewiesen: 24. Juli 1940, 'Heilanstalt' Grafeneck ermordet am 24. Juli 1940 |
Sigismundstr. 9 heute |
Stolperstein für Herrmann KELLER |
Herrmann Keller wurde am 8.4.1899 in Konstanz geboren, als Sohn von Wolf Keller und Helene, geb. Both. Er arbeitete als Hausbursche und Fabrikarbeiter und erkrankte an Schizophrenie. Bereits von 1921-22 war er Patient der Heil- und Pflegeanstalt Konstanz/Reichenau. Innerhalb Konstanz hat er mehrfach den Wohnsitz gewechselt. Er wohnte u.a. in der Braunegger- und der Scheffelstrasse, aber auch kurzzeitig in Randegg und Singen. Seine letzte Wohnadresse war die Sigismundgasse 9, die später in Sigismundstrasse umbenannt wurde. Hier lebte er bis ins Jahr 1932. Das damalige Haus gibt es nicht mehr.
Als letzter Eintrag auf der Einwohnermeldekarte der Stadt Konstanz steht das Wort "Krankenhaus". Tatsache ist aber, dass Herrmann Keller ab 1932 für die folgenden 8 Jahre Patient in der Anstalt Reichenau war. Eine letzte Spur seines Lebens findet sich auf der 4. Transportliste von der Reichenau zur Tötungsanstalt Tötungsanstalt Grafeneck. Sein Name steht dort als Nr. 41 von insgesamt 75 Männern, die an diesem Tag, dem 24.7.1940, ermordet wurden.
Recherche: Roland Didra Patenschaft: Birgit Arnold |
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Quellen: Stadtarchiv Konstanz, Einwohnermeldekarten vor 1945 Staatsarchiv Freiburg, Findbuch 822/3 Heil- und Pflegeanstalt Konstanz-Reichenau, B 822/3, Nr. 9 Opferliste Grafeneck (Privatarchiv Didra) |