Am 9. November wurde zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 und zum Gedenken an die Opfer des Naziterrors eine halbstündige Mahnwache an allen 121 Stolpersteinen in Konstanz abgehalten und dabei wurden die Stolpersteine geputzt. Den zahlreichen Beteiligten vielen herzlichen Dank ! |
"Südkurier", Konstanzer Ausgabe 10.11.2012, S. 20 |
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Ein Rundgang zu einigen Steinen ergab, dass beispielsweise in der Altstadt viele Nachfragen und Gespräche zustande kamen, während an manchen Stellen die Mahnwache wenig beachtet wurde. Öfter wurde gefragt: "Warum am 9. November?", das heisst, vielen ist das Datum der Novemberpogrome nicht geläufig. Soviel zu "Damit wurden wir wieder und wieder belästigt, ich kann es nicht mehr hören ... " Erstaunlicherweise erregten die Blumen mehr Aufmerksamkeit als die Kerzen. Noch am späten Abend und am nächsten Tag blieben Leute stehen und lasen die Inschriften der Stolpersteine oder die dazu ausgelegten Biografien der Opfer.
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An einer Stelle (Schottenstrasse 20, Stolperstein für Luzia Hahn) fand ich am nächsten Tag noch eine Blume und eine brennende Kerze vor. Nur das Informationsblatt war durch den Regen inzwischen fast unleserlich geworden. Trotzdem blieben noch Passanten stehen und lasen. Praxistip: Die als Windschutz verwendeten "Butterbrottüten" wirken besser, wenn sie zuvor zusammengeknüllt wurden. Auch sollten möglichst die Biografien der betreffenden Opfer ausgedruckt dazugelegt werden (in Klarsichthülle verpackt).
Einige fanden, diese Aktion sollte unbedingt wiederholt oder gar öfter gemacht werden. Mein Eindruck: diese Mahnwachen wurden mehrheitlich als sinnvoll und erfolgreich angesehen. (Maik Schluroff) |
Eine BITTE: |
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Sigismundstrasse 9 |
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Bahnhofstrasse 5 |