Do., 10.07.2014, 19:30 Uhr |
Vortrag: Über die Ermordung des Plakatmalers Friedrich Wessel im KZ Buchenwald Referent: Jürgen Wenke, Dipl.-Psych., der seit mehreren Jahren die Lebensgeschichten und die Verfolgung schwuler Männer recherchiert und damit die Erinnerung durch Verlegung vieler Stolpersteine durch den Künstler Gunter Demnig möglich gemacht hat. In das rassistische Weltbild, in das Denken und Handeln der Nationalsozialisten „passten“ Homosexuelle nicht. Eine der Folgen: Die mehr oder weniger systematische Verfolgung zwischen 1933 und 1945. Schätzungen gehen von 5.000 bis 15.000 homosexuellen Inhaftierten in den damaligen Konzentrationslagern aus. Sehr viele wurden dort ermordet. Außerdem wurden mehr als 50.000 Männer mittels des von den Nationalsozialisten verschärften § 175 verurteilt. Nach 1945 setzte sich die juristische Verfolgung bis 1969 unvermindert fort. Erst 1969 wurde die nationalsozialistische Fassung des § 175 entschärft und einvernehmliche Beziehungen zwischen erwachsenen Männern wurden damit straffrei. Und erst im Jahr 1994 wurde der § 175 im Zuge der Wiedervereinigung insgesamt aufgehoben. Am 18.07.2012 wurde auf Initiative des Vereins Rosa Strippe e.V. im Vorraum des Krematoriums des ehemaligen KZ Buchenwald eine Metalltafel angebracht, die an den Plakatmaler Friedrich Wessel (geb. 6. Juli 1902, ermordet in Buchenwald 7. Mai 1942) erinnert. Er wurde als Homosexueller verfolgt – und das verschweigt die Tafel – erstmalig dort - nicht. Im Mittelpunkt des Bildvortrags mit vielen Fotos und berührenden Originaldokumenten steht die Geschichte der Ermordung von Friedrich Wessel. Ergänzt wird der Vortrag durch zahlreiche Schautafeln zur Verfolgung von Schwulen und Lesben in der NS-Zeit und in der Bundesrepublik Deutschland. Veranstalter: AStA der Universität Konstanz, Referat für Gleichstellung & Integration in Zusammenarbeit mit der Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“.
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22.10.2014
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Verlesung der Namen der Opfer, Lesen von Texten, Anzünden von Kerzen in Erinnerung an die Deportierten.
Die Initiative Stolpersteine freut sich über zahlreiche Teilnahme interessierter Bürgerinnen und Bürger. |
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22.10.2014, 19:30 |
Vortrag von Prof. Dr. Dr. h.c. Erhard Roy Wiehn:
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9.11.2014, 18 - 18:30 Uhr Alle Stolperstein-Verlegestellen in Konstanz und Keuzlingen |
Gedenken zur Reichspogromnacht:
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16.11.2014, 14:00 - 16:00 Stolpersteinführung Treffpunkt: Sigismundstraße 21 |
Anlässlich der Reichspogromnacht lädt die Initiative „Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz“ zu einem besonderen Stadtrundgang ein: Hans Seiffert und Petra Quintini von der Initiative führen zu ausgewählten Stolpersteinen und berichten anhand einzelner Biographien über das Schicksal verfolgter Konstanzer in der NS-Zeit. Treffpunkt ist der Stolperstein in der Sigismundstraße 21, verlegt für die hier am 10. November 1938 zerstörte Synagoge. Der etwa zweistündige Rundgang findet bei jedem Wetter statt. Die Teilnahme am Stolperstein-Rundgang ist kostenlos.
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SWR2 Kulturnacht Stolpersteinemit KlezmerSamstag, 20. Dezember 2014 Foyer Spiegelhalle
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SWR2 Kulturnacht Stolpersteine:
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HOLOCAUST-GEDENKTAG 2015Samstag, 31. Januar 2015, Zeit: 19:30 -21:00 Wolkenstein Saal · Kulturzentrum am Münster, Wessenbergstr. 43 |
Zeitzeugengespräch mit Ursula Mamlok1923 in Berlin geboren, musste Ursula Mamlok aufgrund ihrer jüdischen Abstammung mit ihren Eltern Berlin verlassen und wanderte 1939 nach Ecuador aus. Noch im gleichen Jahr gelang es ihr, ein Stipendium für die Mannes School of Music in New York zu bekommen. In den folgenden Jahren studierte sie Komposition bei Roger Sessions, Stefan Wolpe und Ralph Shapey. Sie unterrichtete Komposition an der New York University, der Temple University und über 40 Jahre an der Manhattan School of Music in New York. Ihr Werkverzeichnis umfasst ca. 75 Werke. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 2013 das Bundesverdienstkreuz erster Klasse. Seit 2006 lebt sie wieder in ihrer Geburtsstadt Berlin. Ursula Mamlok wird aus ihren Tagebüchern lesen und es werden Ausschnitte aus einem Dokumentarfilm über sie zu sehen sein. Am 1. Februar 2015 wird sie ihren 92. Geburtstag in Konstanz feiern. Musikalische Umrahmung der Veranstaltung durch Mitglieder der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz und SchülerInnen der Gesangsklasse Ruth Frenk. Eine gemeinsame Veranstaltung von Deutsch-Israelische Gesellschaft Bodensee-Region, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Konstanz e.V., Jüdische Gemeinde Konstanz, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz und Initiative „Stolpersteine für Konstanz - Gegen Vergessen und Intoleranz“ Der Eintritt ist frei |
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Sonntag, 01. Februar 2015 19.00 Uhr · Festsaal · Steigenberger Inselhotel · Auf der Insel 1 |
Sonderkonzert des Philharmonischen Kammerorchesters für Neue Musik mit Werken von Ursula MamlokHappy Birthday – Konzert zum 92. Geburtstag von Ursula Mamlok
Eintritt: 18 EUR · ermäßigt 16 EUR |